Kannst du dich noch daran erinnern, als deine Mutter wegen deines unordentlichen Zimmers mit dir geschimpft hat? Dich vor das Ultimatum gestellt hat: Aufräumen oder Hausarrest! Und erinnerst du dich noch, wie wütend Du dann auf deine Mutter warst? Sätze wie “du zerstörst mein Leben!” waren sicher keine Seltenheit.
Und heute? Sitzt du vermutlich in deiner eigenen Wohnung, die du wie selbstverständlich aufgeräumt und geputzt hast. Niemand muss dich mehr dazu zwingen und du setzt dir selbst dein Ultimatum: Ich geh erst raus, wenn die Bude sauber ist. Hast du schon mal darüber nachgedacht, wem du dies zu verdanken hast? Richtig – deiner Mama!
Zugegeben, in jungen Jahren fühlt sich eine strenge Erziehung wie Folter an, aber sie zahlt sich im Alter aus. Das hat jetzt eine Studie der University of Essex in England herausgefunden. Dabei wurden 6 Jahre lang 15.000 Mädchen im Alter zwischen 13 und 14 begleitet. Es kam heraus, dass jene Töchter mit strengen Müttern eher das Abitur machten und später auch ein höheres Gehalt bekamen, als jene, bei denen von den Eltern nicht so hohe Erwartungen gesetzt wurden. Außerdem stellte die Studie fest, dass eine strenge Erziehung auch die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in der Jugend minimiert.
„In vielen Fällen haben wir einfach das getan, was wir am für uns als am passendsten empfanden, auch wenn es gegen den Willen unserer Eltern geschah. Aber egal, wie hart wir versucht haben, uns gegen den Ratschlag unserer Eltern zu wehren, am Ende sind wir in irgendeiner Weise, wenn auch sehr unterschwellig, immer von ihnen beeinflusst worden in unseren Entscheidungen.“ erklärt die Forscherin Rascon-Ramirez.
Auch wenn wir in unserer Jugend nicht verstehen, warum unsere Mutter uns das Leben so „zur Hölle“ macht und nur meckert, kommt immer irgendwann der Zeitpunkt, an dem es Klick macht. Spätestens, wenn wir unsere eigenen kleinen Mädchen in den Händen halten, werden wir verstehen, dass unsere Mutter auch immer nur das Beste für uns wollte.
Deinen gut bezahlten Job und deine eigene Wohnung hast du also zum großen Teil deiner Mutter zu verdanken. Sag ihr doch dafür einfach mal Danke!