Zunächst eine Entwarnung: Auch wenn eigentlich “Kuşbaşı Etli Gözleme” wörtlich als “Fladenbrot mit Vogelkopffleisch” übersetzt werden müsste, müssen für dieses türkische Rezept keine Vögel ihr Leben lassen. Vielmehr bedeutet “Kuşbaşı Etli”, dass in dem jeweiligen Rezept klein geschnittenes Fleisch verwendet wird, eben in der Größe von Vogelköpfchen. Für diejenigen, die immer noch skeptisch sein sollten, sei gesagt, dass die Füllung auch variert werden kann. Neben der Fleischfüllung sind auch Gözleme-Rezepte mit Spinat-, Schafskäse-, Hackfleisch-, Rührei-, Wallnuss- oder Mohnfüllung sehr beliebt.
Zutaten
Teig
1 kg Mehl
20 g Salz
400 ml Wasser
100 ml Milch
1 Esslöffel Sonnenblumenöl
1/2 Hefewürfel
Füllung
100 g Schafs- oder Rindfleisch (mager)
100 g Pilze
2 Zwiebeln
2 mittelgroße Tomaten
2 Peperoni Schoten
1 Bündel Petersilie
Paprika
Pfeffer
Salz
Olivenöl
Zubereitung
Zu Beginn das Mehl in eine Schüssel zu einem Haufen sieben und den Hefewürfel in möglichst kleine Stücke zerbröselt darauf verteilen. Darauf das Salz streuen und in der Mitte des Haufens eine Kuhle formen. In die Kuhle Hefe, Milch und Wasser geben. Das Wasser sollte dabei nach und nach zum Mehl hinzugegeben und mit dem Mehl verknetet werden. Wichtig ist hierbei, nicht zu viel Wasser zu verwenden. In türkischen Rezepten wird hierzu häufig gesagt, dass der Teig so fest bzw. weich sein sollte wie ein Ohrläppchen. Zum Schluss noch das Sonnenblumenöl in den Teig verkneten und den Teig gehen lassen.
Zur Zubereitung der Füllung zunächst das Fleisch würfeln. Anschließend die Pilze abbürsten und zusammen mit den geschälten Zwiebeln ebenfalls würfeln. Dann Fleisch, Pilze und Zwiebeln in einer Pfanne mit erhitzen Olivenöl solange braten, bis die Flüssigkeit aus dem Fleisch verdünstet und das Fleisch gar geworden ist.
Im nächsten Schritt Tomaten, Peperoni Schoten und Petersilie waschen, abtropfen lassen und klein schneiden. Danach mit Paprika, Pfeffer und Salz nach eigenem Geschmack würzen.
Nun steigt der Schwierigkeitsgrad. Aus dem Teig etwa Faustgroße Stücke entnehmen, zu Bällen formen und zu möglichst gleichmäßigen Fladen mit einer Dicke von etwa 2-3 mm ausrollen. Hierzu wird traditionell ein fingerdicker Holzstab (“Oklava”) genommen. Ein Nudelholz erfüllt aber den gleichen Zweck. Vergessen Sie hierbei nicht, die Unterlage mit Mehl zu bestäuben, damit der Teig nicht verklebt.
2
Auf jeweils eine Hälfte der Fladen etwas von der Füllung geben, die andere Hälfte darauf klappen und die Ränder festdrücken.
3
Entsprechend der traditionellen Zubereitung werden die gefüllten Fladen auf beiden Seiten auf einer runden Heizplatte (“Saç”) gebacken. Die runde Heizplatte kann aber natürlich auf durch einen Backofen oder einen Crepesmaker ersetzt werden.
4
Experten der türkischen Küche werden wissen, dass der Teig traditionell oft nur aus Mehl, Wasser und Salz hergestellt wird. Durch Sonnenblumenöl und Hefe wird die Verarbeitung des Teigs einfacher. Das Sonnenblumenöl sorgt dafür, dass der Teig einfacher zu Fladen ausgerollt werden kann, während der Hefe die Nutzung des überschüssigen Teigs für andere Teigwaren, wie z.B. Brötchen, ermöglicht.